Schweizer Tierschutz STS warnt: Laubbläser töten Tiere
Laubbläser sind laut, verpesten die Luft, schädigen die Bodenbiologie und gefährden das Leben von Kleintieren. Der Schweizer Tierschutz STS bittet alle Gartenliebhaberinnen und -liebhaber, auf den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern zu verzichten. Und stattdessen Rechen und Besen zu benutzen.
Wo Flächen vom herbstlichen Laub befreit werden müssen, greifen Werkdienste der Gemeinden und viele private Grundbesitzer häufig auf motorbetriebene Laubbläser oder Laubsauger zurück. Der exzessive Einsatz dieser Geräte auf unversiegelten Flächen wie Wiesen und Grünstreifen, in Naherholungsgebieten, im Wald oder sogar in Schutzgebieten nimmt rasant zu.
Lebensgefahr für Kleintiere
Aus Sicht des Schweizer Tierschutz STS wirken sich diese Geräte negativ auf die Bodenfauna aus. Wird die natürliche Streuschicht am Boden weggeblasen oder abgesaugt, verlieren zahlreiche Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen, Amphibien oder auch Kleinsäuger ihren Lebensraum, Überwinterungsplatz oder ihre Nahrungsgrundlage. Die starken Verwirbelungen können für die Tiere unmittelbar tödliche Folgen haben. Oder sie geraten in den Sog von Laubsaugern und werden bei lebendigem Leib zerfetzt.
Ohrenbetäubend laut
Laubbläser sind mit 90 bis 120 Dezibel so laut wie eine Motorsäge oder ein Presslufthammer. Der Lärm stellt ein Gesundheitsrisiko für die Person dar, die das Gerät bedient, aber auch für Menschen und Tiere in der unmittelbaren Umgebung. Zudem werden durch den starken Luftstrom neben Bodenbakterien, Schimmelpilzen und Viren auch Krankheitserreger aus Tierkot aufgewirbelt.
Verzicht auf Laubbläser – den Tieren zuliebe
Laubbläser und Laubsauger sind zwar praktisch und zeitsparend. Ihre negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt sind jedoch gravierend. Der Schweizer Tierschutz STS fordert Privatpersonen und Gemeinden auf, auf den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern zu verzichten.
Simon Hubacher
Leiter Medienstelle
Kontaktperson für Medienschaffende